Jahreszeit der Steine
„Mein Schlaf ist ein scheues Wesen. Er duckt sich weg. Versteckt sich vor mir.“ Erste Sätze sind eine Herausforderung. Sie müssen den Leser unmittelbar an sich binden, eine Spur legen, Interesse wecken. Schlafstörungen sind ein weites Feld und vielen ein vertrauter Begleiter, ein oft gehasster dazu. Hier wird eine geschickte Klammer vorbereitet: der Ich-Erzähler, Vater dreier Kinder, Malik, Fritzi und Alma, verheiratet mit Levje, beschließt darin einen gesamten Tag, der zwischen familiärem Leben, beruflichen Aufgaben und (Selbst)Reflexion pendelt. Die Klammer finalisiert mit der (unausgesprochenen) Intention, der Versöhnung mit den Geschehnissen des Tages an dessen Ende einen kleinen Raum zu geben, im Glauben an ein gutes Morgen.